Bemerkenswerte Betonverschalung für Fahrradparkhaus „De Entree“

Druppelvormige betonkolom in fietsparkeergarage De Entree Amsterdam

Die größte niederländische Gemeinde, ein führendes deutsches Bauunternehmen und ein niederländischer Formenbauer – das sind die Zutaten für eine internationale Zusammenarbeit beim Bau einer neuen Fahrradparkgarage. Die Garage ist Teil des Sanierungsprojekts „De Entree“ an der Zentrumsseite des Amsterdamer Hauptbahnhofs. Max Bögl, der für die Umsetzung des Projekts „De Entree“ verantwortlich ist, beauftragte Hendriks precon mit der Herstellung einer Schalung für die markanten Säulen der Garage.

Renovierung der Zentrumsseite des Amsterdamer Hauptbahnhofs

Die Zentrumsseite des Amsterdamer Hauptbahnhofs wird renoviert. Innerhalb von fünf Jahren wird das gesamte Gebiet vom Bahnhofsgebäude bis zum Damrak und von der Kamperbrug bis zum Droogbak umgestaltet. Das Projekt „De Entree” wurde an das Bauunternehmen Max Bögl vergeben. Mit diesem Projekt möchte die Stadtverwaltung das gesamte Gebiet übersichtlicher und attraktiver gestalten. Zu diesem Zweck wird die Wasserfläche erweitert und eine neue unterirdische Fahrradabstellanlage für 7.000 Fahrräder gebaut. Außerdem werden alle Straßenbahnschienen und Haltestellen überarbeitet und für Menschen mit Behinderung zugänglich gemacht. Insgesamt sorgen die Arbeiten dafür, dass der historische Ort vor dem Hauptbahnhof zu einer Erholungsoase für Fußgänger, Radfahrer und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel wird.

Fahrradparkhaus

Die Fahrradparkgarage von De Entree befindet sich zwischen der Prins Hendrikkade und dem Stationsplein und liegt – gut neun Meter unterhalb des Geländeniveaus – unterhalb der Wasseroberfläche. Der Höhenunterschied wird durch einen monumentalen Eingang überbrückt, durch den die Nutzer über Rollwege nach unten geführt werden. Die Wand, an der die Rollsteige entlangführen, ist als Kaimauer mit einer fließenden Form aus zerklüftetem Basaltstein ausgeführt. Die Fahrradparkgarage selbst hat eine völlig klare und fließende Ausstrahlung. Dazu tragen die schlanken Säulen mit ihrer auffälligen Tropfenform bei – eine Anspielung des Architekten auf die unterirdische Lage.

Handwerkskunst und Erfindungsreichtum

Um diese doppelt gekrümmten Säulen herstellen zu können, wandte sich Max Bögl an Hendriks precon. Die Säulen sind 3 Meter hoch. In der großen offenen Parkfläche erfüllen sie eine wichtige Sicht- und Signalisierungsfunktion. Daher stellte der Architekt hohe Anforderungen an die Oberflächenqualität des Betons.

In enger Abstimmung mit Max Bögl entwarf Hendriks precon eine Stahlverschalung, die aus zwei gleichen Teilen besteht, von denen einer fest und einer beweglich ist. Die Formgebung der komplexen, halbparabolischen Form aus Stahlblech erfordert viel Fachwissen und Erfindungsreichtum. Die Lösung wurde gefunden, indem der Stahl teilweise gebogen und geschnitten wurde, um die so entstandenen Stahlorigami-Teile wieder zu einem fließenden Ganzen zusammenzufügen.

Die beiden Stahlformteile werden vor dem Betonieren verschraubt und mit einer ebenfalls von Hendriks Precon gelieferten Bewehrung versehen. An der Oberseite der Schalung ist eine Arbeitsplattform angebracht, von der aus das Bewehren und Betonieren sicher durchgeführt werden kann. Insgesamt fertigt Max Bögl 129 Säulen für das Fahrradparkhaus.

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