Schnell, sicher und flexibel – diese Eigenschaften zeichnen den Tunnelbau aus. Und mit einem Spezialisten wie Hendriks ist diese Bauweise sogar für Projekte ab 10 Wohnungen rentabel. Die wahre Stärke liegt jedoch in Großprojekten, bei denen die Effizienzvorteile optimal genutzt werden können. Ein solches Projekt ist beispielsweise der Amstel Tower, ein 100 Meter hoher Wohnhochhaus mit 192 Stadtwohnungen, 186 Hotelzimmern und Parkplätzen für 171 Autos.
Große Herausforderung
Der Entwurf des Wohnhochhauses direkt neben dem Amstelstation ist bemerkenswert. Die hohen, schlanken Fenster betonen den schlanken Charakter. Dieser wird spielerisch durch die hervorstehenden Stockwerke mit runden, organischen Formen unterbrochen. Wie in einer Metropole wie Amsterdam zu erwarten, ist der Platz, auf dem der Amstel Tower realisiert wird, begrenzt. Das sorgte während der Bauphase für viel Rätselraten um jeden Quadratmeter.
Für den Rohbau des Wohnhochhauses wurde Hendriks vom Bauunternehmen J.P. van Eesteren beauftragt. Unter anderem aufgrund des begrenzten Platzangebots stand das Unternehmen vor einer großen Herausforderung. Eine präzise Vorbereitung, eine straffe Ausführung und eine optimale Logistik waren daher unerlässlich. Zu diesem Zweck wurden alle Tunnel und Gerüste im Vorfeld von der Arbeitsvorbereitung von Hendriks vollständig in 3D ausgearbeitet. So waren alle Engpässe und Situationen im Voraus klar. Darüber hinaus konnte die Sicherheit unter allen Umständen gewährleistet werden.
Zu den besonderen Herausforderungen zählten unter anderem der segmentierte runde Boden in Kombination mit vorgefertigten Balkonen, für die bereits während der Betonierung Vorkehrungen getroffen werden mussten. Die vorgefertigten Balkone werden dabei nachträglich mit Spannseilen aufgehängt und eingegossen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der die Ingenieure von Hendriks ihr Wissen und Können optimal einsetzen konnten.
5-Tage-Zyklus
Beim Bau wurden drei Tunnelverschalungen eingesetzt. Damit war ein Zyklus von fünf Tagen pro Etage möglich: vier Betongabetage und ein Transporttag. Für einen reibungslosen Ablauf der Zyklen über die 32 Etagen wurden maßgeschneiderte Gerüste geliefert. Damit konnte trotz der besonderen Form des Gebäudes unter allen Umständen sicher gearbeitet werden.
Dank der guten Vorbereitungen und der Effizienz und Flexibilität des Tunnelverschalungsprozesses verlief der Rohbau reibungslos. Die Fertigstellung des Tunnelgussbaus erfolgte letzte Woche. Anschließend wird mit dem Ausbau begonnen – die Fertigstellung des Amstel Tower wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 erfolgen.
Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit J.P. van Eesteren und Red Betonbouw realisiert.